Optimistische Visionen unserer Väter auf einer Postkarte aus dem Jahre 1909
Prof. Steinmann, Präsident des K.K.f.L. bei der Siegerehrung des Modellglugwettbewerbes 1964
Der Wind dreht sich
Ab Ende der Sechziger Jahre wendete sich das Blatt gegen die Flieger: Es gab Bürgerinitiativen gegen den Fluglärm, Beschwerden gegen einzelne Flieger häuften sich, Bebauungspläne wurden vorgelegt, verworfen und geändert, und der Rat der Stadt Köln fasste von Zeit zu Zeit Beschlüsse über die Verwendung des Butzweilerhofes. Der einstmals so gelobte und geachtete Luftsport wurde zum öffentlichen Ärgernis.
Großflugtage wie jener, der im Jahre 1972 noch 120.000 begeisterte Zuschauer zum Butzweilerhof ziehen ließ, waren nun Anlass zu scharfer Polemik. "Dauernde Lärmbelästigung und Gefährdung angrenzender Wohngebiete! Es war daher für die SPD-Fraktion im Bezirk 4 selbstverständlich, den in diesem Sommer geplanten Großflugtag zu verhindern", rühmte sich ein Flugblatt der SPD. Den Kölner Fliegern wehte der Wind wie nie ins Gesicht. Dieser Gegenwind brachte keinen Auftrieb – er war niederschmetternd. Im 70. Jahr des Kölner Klubs Prof. Steinmann, Präsident des K.K.f.L. bei der Siegerehrung des Modellflugwettbewerbes 1964
Prof. Steinmann, Präsident des K.K.f.L. bei der Siegerehrung des Modellglugwettbewerbes 1964
für Luftsport war von wohlwollender Prüfung, dass die Kölner Sportflieger in der Nähe ihrer Vaterstadt ihren Sport ausüben können, nicht mehr die Rede. Wäre es nach den Politikern aller Ratsfraktionen gegangen, dann hätte es schon längst keinen Flieger mehr auf dem Butz gegeben.